Neuseeland 2015 (23)

Rückreise

Die Rückreise nach hause gestaltete sich einigermaßen einfach. Im Gegensatz zum letzten Mal war nur ein Umstieg nötig und da dieser in Singapur lag, war der Aufenthalt auch angenehm. Aber der Reihe nach. Zuerst musste der Camper weg. Das einzige Problem daran war das Navigationssystem, das mich erst mal in die falsche Ecke der Stadt geschickt hat. Das Gerät hat wohl seit 2011 kein Update mehr gesehen und hat daher die falsche Addresse gehabt. Da mir das in Christchurch damit zwei Mal passiert ist, empfehle ich jedem, das Navi in ChCh zu hinterfragen. Die Abgabe als Solche war absolut problemlos. Dank Vollkasko war der Rundgang um das Gefährt reine Formsache. Vollgetankt war sowieso. Der Mitarbeiter hat unsere sachdienlichen Hinweise zum defekten Tisch und zur kaputten Abwasser-Tank-Anzeige entgegen genommen und damit wars das dann auch. Sehr gut ist, dass es auch in Christchurch eine Tausch-Station für Vorräte gibt. Im Prinzip ist…

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10.1. - Neuseelands Wille zum Neuanfang

Die letzte Nacht war fantastisch. Endlich war der Vollmond verdeckt und die Sterne waren zu sehen. Und nicht nur die bei uns bekannten Sternbildern, sondern die Bilder der Südhalbkugel. Ich erkenne den Gürtel des Orion, doch darum sind nicht nur die vier hellen Sterne zu erkennen, welche wir (zumindest in den Städten) kennen und sehen, sondern Dutzende kleinerer Sterne. Ich erkenne seit Jahren zum ersten Mal wieder die Milchstraße in ihrer ganzen Pracht. Ich habe versucht die Sterne mit meinem Fotoapparat zu fangen, doch trotz aller Übung, die ich mittlerweile mit dem Gerät habe und trotz einer kurzen Google-lei findet sich kein gutes Bild. Das wäre wohl auch zu viel verlangt gewesen (man muss nicht nur die Kamera gut einstellen, im Normalfall sollte man auch in eine bestimmte Himmelsrichtung fotografieren um die Auswirkungen der Erdrotation gering zu halten. Also bleibt mir vor allem die Erinnerung und das schöne Gefühl auch…

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9.1. Robben-Paddeln und Sonnenschein

Heut morgen ging es etwas früher aus dem Bett - 6:30 klingelte der Wecker. Selbst für mich nicht zwangsläufig Wohlfühlzeit im Urlaub. Aber nach dem Frühstück musste der Campervan noch versorgt werden und dann ging es auch schon ab zu den Kayaks. Wie immer unterschreibt man, dass der eigene Tod einkalkuliert ist und niemand irgendwen verklagen wird, weil er/sie sowieso keine Chance hat. Dann folgt die Einweisung ins Kayak und die Sicherheitseinweisung. Alles in gutem Kiwi-Englisch, also für Manche schwer zu verstehen. Als das Kayak im Wasser ist, fühlt es sich an wie letztes Mal im Abel Tasman. Das Boot liegt ruhig im leichten Wellengang, das Paddeln geht gut von der Hand, nur der Rhythmus ist schwer zu halten. Schon wenige Meter aus der kleinen Bucht heraus sehen wir einen der kleinen blauen Pinguine, die hier die Küsten bevölkern. Das Kerlchen streckt nur kurz seinen Kopf aus dem Wasser, schaut…

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8.1. - Verregneter Tag und dann Schafscheren

Heute morgen bin ich schon sehr früh aufgewacht und habe den Vögeln beim Singen zugehört. Es ist mittlerweile morgens etwas frisch, daher habe ich noch schnell die Heizung des Campervans angeworfen - die verbrennt Diesel und zieht von der Batterie um den Lüfter zu drehen, der die heiße Luft ins Innere bläst. Freedom Camping am Lake Ellesmere Nach dem kleinen Frühstück geht es wieder auf die Straße. Da es regnet (nicht arg, aber doch merklich) ist die Stimmung leicht gedrückt. Es geht vorbei an Christchurch nach Norden. Die Landschaft wandelt sich wieder deutlich und schnell geht es über enge, kurvige Gebirgsstraßen in ein küstenahes Gebirge und anschließend wieder runter bis ganz ans Wasser. Nach drei Stunden ist Kaikoura in Sicht und der Plan ins Kajak zu steigen fällt buchstäblich ins Wasser. Gut nur, dass der Wetterbericht für morgen Sonnenschein und 22 Grad ansagt. (Bei Neuseeländischer Sonnenstrahlung entspricht das in etwa…

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7.1. - Dunedin, Steine und Steine

Guten Morgen lieber Mittwoch hieß es heute und damit auch: Ab auf die Straße! Geplant war heute im Wesentlichen eine kurze Fahrt nach Dunedin mit anschließender Schaffarm-Besichtigung und dann eine zweite, lange Fahrt bis hoch nach Ashburton. Aufgegangen ist der Plan zwar nicht, aber das ärgert heut niemanden. Die Stadt Dunedin (gesprochen Duh-Nie-Dinn) ist schottischen Ursprungs und das merkt man ihr auch an (Straßennamen und Vororte). Und wenn man hier eine halbe Stunde rumläuft weiß man auch, warum sich hier nur die Schotten halten konnten. Es ist kalt. Es ist windig. Und das bei Sonnenschein. Ich möchte Dunedin nicht bei Regen und Sturm erleben habe ich beschlossen. Bemerkenswert ist, dass die Bewohner das irgendwie anders sehen: eine ganze Reihe von Frauen läuft in Shorts oder Minirock herum. Ich friere schon an den Ohren :-/ Dunedin Bahnhof Leider klappt das mit der Schaffarm heute nicht - die Tour ist zu spät…

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6.1. Die Catlins - Neuseeland wie es sein könnte

Der Morgen in Invercargill beginnt mal wieder mit einem persönlichen Highlight: Alpacas! Ich liebe diese Viecher ja und hier auf dem Kiwi Holiday Park in Invercargill gibt es zwei davon. Ich stehe also in kurzer Hose und T-Shirt bei viel zu kleinen Temperaturen im morgendlichen Sonnenlicht und versuche das braune und weiße Tier davon zu ǘberzeugen, dass ich Streicheln darf. Geht leider nicht. Aber sie kommen nah ran und ich knipse ein paar Bilder. Heute steht eine Ecke Neuseelands auf dem Plan, die bei fast allen Touren fehlt und die auch ich noch nicht gesehen habe: die Catlins. Diese Region im Südosten ist touristisch noch nicht sonderlich erschlossen, hat viele, sehr kurvige Straßen und verzichtet auch weitestgehend auf Asphalt. Es ging heute zwar nur etwa 240 Kilometer durchs Land, aber die hatten es in sich. Die erste Station heißt "Curio Bay". Hier findet sich ein versteinerter Wald aus dem Jura.

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5.1. - Queenstown bis zum Ende des Landes

Am heutigen Morgen hieß es Abschied nehmen von Moke Lake und der Adrenalinhauptstadt der Welt. Der Weg führt entlang des Lake Wakatipu immer auf dem State Highway 6 entlang nach Süden. Der Weg durch Southland macht klar, wo Neuseeland seine Landwirtschaft konzentriert hat. Hier ist alles von der Schaf- zur Rind- zur Hirschfarm. Sogar eine Elchfarm habe ich gesehen. Drum herum sind große Flächen mit Getreiden. Blick aus dem Fenster in Southland Da die Straße schnurgerade ist und es hier kaum nennenswerte Erhebungen gibt fliegen die Kilometer nur so dahin und schon nach knapp zwei Stunden finde ich mich in Invercargill wieder. Weit vor Plan. Selbst das Einchecken am Campingplatz ist noch nicht möglich, Ich darf mir aber trotzdem schon einen Platz aussuchen und entscheide mich für eine Ecke mit Hecke auf zwei Seiten. Grund dafür ist eine wirklich steife Brise, die schon den ganzen Tag weht und von der…

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4.1. - Kiwis und Moke Lake

Gestern Abend gab es noch einen wirchtigen Eventpunkt: FERGBurger! Nach dem Anstehen von etwa 20 Minuten kommt noch Mal 20 Minuten Wartezeit hinzu, bis man bedient wird. Damit sind wir eigentlich ganz gut dran gewesen. Mittags wartet man gern mehr als eine Stunde auf sein Essen. Ja... so überlaufen ist das. Die Küche ist klein, aber voller Leute, die echt schuften. Da kann man zuschauen und weiß einfach, dass es an den Bestellungen liegt, nicht am Personal. Das Ergebnis der Warterei war aber grandios. Bombastisch. Phänomenal. Aber ich möchte es nicht zu sehr loben. ;-) Also ganz klares Votum: Wer in Neuseeland ist, MUSS zum Ferg. Es gibt auch vegetarische Burger. Keiner Ahnung, ob die jemand mag, aber die sind vom Ferg. Heute stand einer der wichtigsten Punkte auf der ToDo-Liste: Kiwi-Vögel anschauen. In Queenstown gibt es das s.g. "Kiwi & Birdlife Sanctuary" wo man nicht nur lebende Kiwis beobachten…

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3.1. - Blue Pools, Cromwell und Queenstown

Nachdem in der ganzen Nacht kein kleines Fenster und keine Türritze offen war blieb ich während des Schlafes weitestgehend von Sandflies verschont. Gute Sache! Kurz nach 8 ging es dann auf die Straße und schon nach etwa 5 Minuten zum ersten Wasserfall. Den Namen habe ich mir nicht gemerkt, wohl aber, dass es direkt am Wasser UNMENGEN an Sandflies gab. Eine Maori-Saga besagt, dass die Götter diese Blutsauger geschickt haben um uns daran zu erinnern, dass wir hier in Neuseeland NOCH nicht im Paradies angekommen sind. Der zweite Stopp folgt nur 20 Minuten später - die Blue Pools locken. Der kurze Walk durch den Wald ist leicht bezwungen und mündet in einer Hängebrücke. Nicht 110m wie die Letzte, aber leider auch nicht zu vermeiden. Ich konzentriere mich ganz auf die Holzbalken und blende die Tiefe daneben aus. Leider hat eine der Planken ein Astloch und zeigt mir ganz deutlich, dass…

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02.01.15 - Duschen im Wohnzimmer und Angriff der Killer-Sandflies

Fahrtag! Was eine Freude meine lieben Freunde... Und da sich hier in Rapahoe die Wellen zum Frühstück am Strand brechen und das Rauschen wirklich schön ist komme ich nicht besonders flott hier weg. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass die Duschen (2 Stück) mitten im Speiseraum/Lounge stehen. Ich grüße die Frühstückenden und stelle mich unters Wasser. Irgendwie merkwürdig. Der Plan ist von Greymouth bis nach Wanaka zu fahren. Völlig übertrieben, weil das viel zu weit ist und an wirklich unschönen Pässen entlang führt. Leider ist auf der Strecke für mich nicht mehr viel zu holen. Die wesentlichen Sehenswürdigkeiten (Hokitika - Jadearbeiten und Fox/Franz Josef - Spaziergang auf einem Gletscher) habe ich schon genossen und einen anderen Weg nach Wanaka gibt es eigentlich nicht. Trotzdem verspricht der Tag schön zu werden - die Landschaft ist wieder großartig und hier auf der Südinsel ist es schön leer. Diese Kurve gehört zu den…

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