Neuseeland 2015 (23)

01.01. - Neujahr - Schweißgebadet

Das neue Jahr ist da! Und mit ihm: Trockenheit vor der Tür. Dummerweise ist das Feuer natürlich im alten Jahr geblieben und das Neue bringt erst Mal Kälte in die Hütte. Ich bin vermutlich als Erster wwach - keine Überraschung. Ich überlege noch, ob ich einfach ein Feuer anfachen sollte. Ich lasse es bleiben und drehe mich nochmal um. Der Wecker soll ja erest gegen 7:30 klingeln. Als sich die drei Wellington-Damen gegen sechsdreißig aus dem Schlafsack schälen schaue ich noch zwei Minuten zu und stehe dann auch auf. Mein warmer Schlafsack wird dankbar als Überdecke angenommen. Ich schaue beim Frühstück zu und auch die beiden Spätankömmlingen stehen auf. Alle essen etwas warmes zum Frühstück. Es sieht nach Haferbrei aus. Yak. Also jetzt nicht mit Yak-Fleisch, sondern das Geräusch. Da es draußen jetzt wirklich schön wird, mache ich noch ein paar Bilder und nach dem Frühstück geht es auf den…

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31.12. - Silvester mit einer extra Portion Regen

Heute neigt sich wieder ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu und soll Platz machen für ein Neues. Besseres. Schöneres. Spannenderes Jahr. Klar ist, dass es heute zum "Lakehead Hut" am Ende es Lake Rotoiti gehen soll. Diese Hütte ist eine von vielen im ganzen Land, welche vom DOC (Department of Conservation) betrieben werden und an strategisch praktischen Orten nahe der vielen, vielen Wanderrouten liegen. Manche dere Hütten bieten nichts als einen Unterschlupf, andere (wie die Lakehead) heißen "Serviced Hut", da sich jemand darum kümmert, dass Feuerholz bereit liegt und vielleicht noch zwei, drei andere Sachen. Trotzdem ist dort kein Komfort zu erwarten - fließend Wasser (eigentlich gesammeltes Regenwasser), eine Toilette (vulg. Plumpsklo) und ein Ofen zumm Feuer machen. Außerdem Doppelstock-Bänke und Matratzen. Also muss alles andere mit: Schlafsack Kopfkissen Handtuch Toilettenpapier Trinkwasser Abendessen Frühstück Geschirr Besteck Gaskocher Beschäftigung (Karten, Bücher) ... Alles ein Mal auf den Rücken bitte. Und weil…

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30.12. - Überfahrt nach Picton

Der heutige Tag war leider deutlich weniger spannend als er hätte sein müssen. Tipp für jeden Reisenden: Bucht eure Fähre zwischen den Inseln auf früh morgens. Es ist weit einfacher alles Abends zu richten und dann pünktlich bei der Fähre zu sein, als den halben Tag auf die Fähre zu warten. Meine Überfahrt war für 14:45 geplant. Mit Fahrzeug muss man eine Stunde eher da sein - 13:45. Um sicher zu gehen (als guter Deutscher) plane ich noch etwas eher ein. Dumm nur, dass man 10 Uhr vom Campingplatz verschwunden sein muss. Bleiben also noch fast vier Stunden. Zu wenig für Te Papa. Zu viel um einfach zu warten. Zum Glück kann man einkaufen gehen. Die Reserven aufstocken. Zum Vergleich mal wieder Preise: 120g Schinken - 2,44 $ Karotten 1,5kg - 4,50 $ Toastbrot 600g (extra-fluffig) - 1,00 $ Coca Cola 1,5l - 3,39 $ (mit Rabatt 2 $) Leider…

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29.12. - Old Saint Paul's und House of Parliament

Heute war die Hauptstadt Neuseelands Programmpunkt. Vorher musste aber noch eine Reparatur am Campervan organisiert werden. Seit gestern piepst die Warnleuchte für die Beleuchtung auf. Ein paar einfache Anrufe, weil ich immer zu blöden Zeiten dazu komme später habe ich einen Termin um 10 Uhr, etwa zwei Minuten Fahrt vom Campingplatz entfernt. Perfekt. Weil ich ungeduldig bin, tauche ich eine halbe Stunde zu früh auf und werde trotzdem bedient. Das Wechseln der Birne geht erstaunlich problemlos am VW Crafter. Mein BMW hätte vermutlich ein Mal auseinandergebaut, gereinigt und wieder zusammengesetzt wollen. Danach ging es per Bus in die Stadt. 8,50 NZ$ für ein Tagesticket ist fair. Die Fahrt dauert fast 50 Minuten, weil hier alle Ecken mitgenommen werden, aber mich als Tourist stört das natürlich wenig. Old Saint Paul's Meine erste Station ist die alte Kathedrale St. Paul's. Dieses noch immer geweihte angelikanische Gotteshaus ist heute eine Art lebendes Museum.

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28.12. - Tongariro Nationalpark, Fahrt nach Wellington

Nach einer eher kühlen Nacht am Fuße des Vulkans Ruapehu ging es heut morgen zum Aufwachen gleich auf einen kleinen Walk. Wie immer in Neuseeland: wunderbar hergerichtet mit Hinweisschildern, einem befestigten Weg und kleinen Holzbrücken, wo nötig. Der Walk regt zwar den Kreislauf kein Bisschen an, aber für die müden, steifen Knochen ist es doch schön noch etwas zu laufen, bevor die Fahrt so richtig beginnt. Und für die Ohren und die Seele sind die absolute Ruhe und das saftige Grün wunderbar geeignet. Die Fahrt gestaltet sich wieder wunderbar abwechslungsreich - im Tongariro trohnt der Ruapehu vor diversen Landschaften. Dann kommt eine hügelige Gegend voller Schafe, Wälder und sie durchkreuzende, mehr oder weniger reißende Flüsse. Dann wechselt das Bild zu endlosem, flachen Farmland um kurz vor Wellington wieder steil anzusteigen und mich erneut auf die Probe zu stellen. Die schmale Straße bezeichne ich lieber als Streifen. Links des Streifens sind…

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27.12. - Kiwi 360, Huka Falls, Taupo Thermal Park und Einfahrt in den Tongariro Nationalpark

Nachdem es gestern nur halb so schön war, wie es sein könnte, hat der Wecker heute erst gegen 7:30 geklingelt - Luxus. Auch danach ging es eher ruhiger ab mit ein Mal Frischwasser be- und Abwasser entladen. Danach noch Tanken, damit wieder ein oder zwei Tage Ruhe ist. Nach diesen Notwendigkeiten führt der Weg zuerst nach Te Puke zur "Kiwi 360 Experience" - ein Kiwi-Hain von knapp 4 Hektar, auf dem durchschnittlich 30 Tonnen Kiwi-Frucht pro Jahr geerntet werden. Die Führung von knapp 40 Minuten ist interessant, aber sicher kein Grund unbedingt nach Te Puke zu fahren. Da es auf dem Weg lag, hab ich es mitgenommen. Der riesige Souvenirshop macht Einiges her. Kiwi-Frucht Zweiter Stopp des Tages sind die Huka Falls. Diese türkis-blaue Stichflamme aus Wasser quetscht sich mit deutlichh erhöhter Geschwindigkeit durch einen Felsspalt und ergießt sich als weiß-blauer, horizontaler Strahl in das darunter liegende Becken des Flusses.

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26.12. - Boxing Day und der Beginn des Kiwi-Urlaubs

Heute versprach ein sehr guter Tag zu werden. Gleich früh morgens aufstehen - der Wecker klingelte um 6:30 und ich war schon wach und hab auf ihn gewartet. Annschließend die Schotterpiste zurück in die Zivilisation und an der Küste der Coromandel-Halbinsel hinauf bis zur Driving Creek Eisenbahn um eine kleine Rundfahrt durch Regenwald zu machen. Dieses Strecke ist anspruchsvoll und die Prognose des Navi falsch. Da ich in Neuseeland aber grundsätzlich mindestens 20% Aufschlag auf die Prognose gebe, geht der Plan auf. Am Driving Creek angelangt finden wir dort viele indische Familien in Sari, sowie Koreaner mit großen Hüten und noch größeren Kameras. Ein kurzer Blick auf den Aushang verrät: 10:15 voll, 12:30 voll, 14:45 voll. Auf Nachfrage erfahren wir, dass schon 15 Leute darauf lauern, ob jemand vergisst aufzutauchen um noch an Tickets zu kommen. Der Entschluss ist einfach: weiter fahren. Warten sinnfrei. Wildschweine auf der Straße Also auf…

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25.12. langweiliger Fahrtag - aufgepeppt

Der Ausblick auf den heutigen Tag war recht trübe - fahren, fahren, fahren. Nicht nur den ganzen Weg zurück nach Auckland, sondern im Idealfall gleich noch weiter bis zur Coromandel Halbinsel. Ich habe nicht daran geglaubt, dass wir so weit kommen. Außerdem wollte ich unbedingt noch zu den Haruru Falls, etwas nördlich vom Campingplatz. Also nach dem Frühstück direkt ab via Paihia nach Haruru und zu den Wasserfällen. Leider ist das Tor zum Parkplatz abgeschlossen - also am Straßenrand angehalten und raus. Der Fluss ist dieses Mal viel voller als beim letzten Besuch. Und irgendwie klappt es auch mit der langen Belichtungszeit nicht so, wie ich das wollte. Mein Gorillapod macht aber eine gute Figur. Der Abstecher war schon mal gut, jetzt liegen aber ungefähr fünf bis sechs Stunden Fahrt mit dem Campervan vor mir und das ist irgendwie weniger attraktiv. Also wird noch ein Wasserfall eingeschoben - Whangarei Falls.

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24.12. - Heiligabend mit Regen, Delphinen und ein bisschen Heimat

An Heiligabend bin ich als Kind gern sehr früh aufgestanden um zu schauen, ob es denn ausreichend Geschenke gab (gab es immer!). Auch dieses Jahr bin ich früh aufgewacht und habe etwas verschlafen dem Regen zugeschaut, wie er die Scheiben des Campervans befeuchtet. Dumm nur, dass es heute auf die Bucht raus geht und der Trip schon bezahlt ist. Bei Regen ist ein Ausflug im offenen Boot nicht so dolle. Bay of Islands in Wolken Außerdem musste ich noch klären, ob es direkt nach der Bootstour im Affenzahn gen Westen geht nach Opononi. Ein Studium der Wetter-App half weiter - bei Regen macht es wenig Sinn sich auf eine Sanddüne zu stellen. Oder die Sanddüne von Weitem fotografieren zu wollen. Also bin ich zum Camp-Chef und habe eine Nacht verlängert. Mit Rabatt, da die Preise ab heute eigentlich um knapp 10% ansteigen - ich habe nochmal den alten Preis gezahl.

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23.12. Camperübernahme, Einkaufen - ab nach Paihia

Heute gibt es wenig zu sehen, weil einfach keine Zeit war sich umzuschauen. Frühmorgens aufstehen und die Koffer wieder zu bekommen. Dann zum Flughafen. Statt wieder über 60 € zu zahlen ging es dieses Mal mit dem Airport-Bus für 16 Dollar pro Nase zum internationalen Terminal und von dort mit einem kostenlosen Shuttlebus zur Camper-Vermietung - einfach nur 5 Minuten weit weg. Dort ging alles hochorganisiert ab und innerhalb von 20 Minuten steht man mit dem Campervan herum und fragt sich - was nun. Etwas geärgert habe ich mich, weil es diese Mal ein Camper ist, der ohne Klimaanlage im Schlafbereich auskommt. Zumindest eine Heizung gibt es, aber jetzt im Hochsommer wäre mir etwas Kühlung wichtiger gewesen. Jetzt geht es die ersten Meter auf die Straße - Linksverkehr, jede Menge Kreisverkehre, ungewohnt langes, schweres, hohes Fahrzeug und... weit entfernt vom Spritzigen Anfahrtsgefühl meines BMW. Aber es geht. Zumindest heute habe…

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