2019-01-01 Erster!
Heute war Neujahr und ich war als erster dort. Naja, zusammen mit all den anderen Leuten in Neuseeland. Auf jeden Fall mit 12 Stunden Vorsprung auf Deutschland. Der Camper stand an einem einsamen Café irgendwo am Buller River – übrigens ein super langer und super schöner Fluss. In Neuseeland gibt es kein Feuerwerk zu kaufen. Darum trifft man sich einfach bei Freunden auf ein paar Bierchen (eher mehr als weniger) und quatscht bis zum neuen Jahr, oder bis der letzte nicht mehr stehen kann.
In der Nacht passieren auch viele Unfälle und die Polizei kontrolliert auf Alkohol, da jeder weiter Strecken zurücklegen muss und man einfach das Auto nehmen muss. Bei uns war es unspektakulär, aber wir haben uns wach gehalten! Zur Belohnung gab es noch mal einen tollen Blick auf die Sterne. Vermutlich besser als das Feuerwerk in Auckland.
Wir haben dann am Morgen einen langsamen Start hingelegt und das WLAN genutzt um zuhause einen guten Rutsch zu wünschen und allen Lieben noch eine Nachricht zu schicken. (Falls du, lieber Leser/liebe Leserin, nicht dabei warst: Sorry, wir hatten zu wenig Zeit für alle!)
Danach ging es nach Westport zum Cape Foulwind um die Tasmanische See zu bewundern, dann zur nahegelegenen Robben-Kolonie, die heute aber weitestgehend leer war. Auch der nächste Stopp war für uns eher unspektakulär – die Pancake Rocks. Eine Felsformation an der Küste, welche ausschaut, als ob die Götter eine riesige Portion Pancakes gemacht haben und am Strand lagern.
Nach diesem Stopp fing der erste richtige Regen an. Ausgiebig. Kalt. Grau. So ist Neuseeland eigentlich und da wir den Teil jetzt abgehakt haben, kann es ja nur besser werden.
Die Nacht verbringen wir irgendwo im Nirgendwo. Wir sollen nur kurz duschen, damit jeder etwas heißes Wasser hat. Haben die vor uns wohl nicht gewusst. Dazu steht an der Türe, dass das Wasser komplett aus Regen gewonnen wird – wenn es nicht regnet, gibts kein Wasser. Auch nicht schlecht – da sind die Sorgen eines deutschen Bauern bei Regenlosigkeit ja fast beschaulich.
Überhaupt scheint es fast überall Strom zu geben, aber Müllabfuhr, Wasser und Abwasser sind etwas schwieriger. Deutlich positiv entwickelt hat sich die Netzabdeckung im Hinterland. Es gibt viel häufiger Mobilfunk als früher.
Radio scheint inzwischen auch weiter verbreitet zu sein. Es gibt weiterhin große Abschnitte der Südinsel ohne Radiosender, aber viele Ecken haben immerhin einen Sender!