Past Tense - Deep Space Nine zeigt uns, wo's hin geht
Schon vor mehr als zwei Monaten habe ich mal wieder begonnen meine DS9-DVD-Sammlung einzulegen und Stück für Stück alle Folgen anzusehen. Vor zwei, drei Wochen dann bin ich bei der Episode "Past Tense" gelandet und muss seit dem immer wieder darüber nachdenken.
Diese Doppelfolge gehört für mich zu dne Highlights der Serie.
Die Rahmen-Story ist Füllwerk und das merkt man dem Side-Plot auch deutlich an. Die Crew fliegt zur Erde um irgendwas zu machen - weil *Technobabbel* und gleichzeitig *Technobabbel* eintreten werden die drei Charakter Cpt. Sisko, Dr. Bashir und Lt. Dax ins Jahr 2024 auf dieser, unserer Erde geschickt. Die restlichen Charaktere beginnen den *Technobabbel* zu modifizieren und können somit ein paar Stationen in der Vergangenheit ansteuern um nach den Vermissten zu suchen - müssen sie auch, weil um sie herum 8mal wieder) die Auswirkungen der Änderungen der Vergangenheit zu Tage treten.
Wie gesagt: alles Füllwerk und man möchte jedes Mal vorwärts spulen, wenn die Kamera in die Zukunft schaltet (mach ich als guter Trekkie natürlich nicht).
So! Nun aber zum interessanten Teil.
Die drei im Jahr 2024 gestrandeten werden direkt zu Beginn getrennt - die beiden Männer (Sisko und Bashir) werden von der Polizei aufgegabelt und in ein Sanctuary verbracht, während Fräulein Dax von einem freundlichen Mitmenschen eingeladen wird bei ihm zu bleiben - ich hätte wohl auch eher Dax mit heim genommen...
Das Sanctuary ist ein Ort an dem die Obdachlosen, Arbeitslosen und auch ein paar Schwachsinnige einquartiert eingepfercht werden. Ursprünglich gedacht um die Obdachlosen von der Straße zu kriegen wurden diese Orte bald als Ghetto verwendet um den Rest der Gesellschaft von diese Elementen abzuschirmen.
Angeblich wartet man an so einem Ort nur auf den nächsten Job und wird mit einem Schlafplatz, mehreren Mahlzeiten pro Tag und natürlich medizinisch versorgt. Die Realität lernen Sisko (der sich, praktisch für den Zuschauer, als Hobby-Historiker outet und alles erklärt) und Bashir völlig anders kennen: das Areal mitten in einer amerikanischen Großstadt ist völlig überfüllt, die Nahrungsmittelausgabe funktioniert schlecht und die Anzahl Ärzte ist... nun ja, überschaubar.
Die Situation eskaliert deutlich und es kommt zu Unruhen und Gewalt im Sanctuary. Die Bewohner fordern gehört zu werden, doch die Regierung lässt kurzerhand ihren Kommunikationskanal zu den Medien kappen.
Am Ende wird das Sanctuary "befriedet" - ein paar Dutzend oder Hundert Tote eingeschlossen. Danach wird sowohl für die drei Zeitreisenden als auch für die Menschheit alles gut.
In den Extras zur Serie weisen die Macher darauf hin, dass just während der Dreharbeiten in LA ein "Haven" für die Obdachlosen geschaffen werden sollte - Surreal. Jedenfalls grübel ich seit ein paar Wochen darüber nach, wie wahrscheinlich das Szenario ist - ich komme zu dem Schluss, dass es mich nicht überraschen würde.
Ein Großteil der Gesellschaft (mich eingeschlossen) möchte nicht am Bahnhof angebettelt werden. Vielen von uns ist der Umgang mit Obdachlosen unangenehm. Wir würden das lieber übersehen (und tun dann am Bahnhof auch so, als ob wir besonders beschäftigt wären und die hohle Hand gar nicht wahrnehmen).
Und wie toll wäre es, wenn der Staat sich um diese armen Seelen kümmern würde? Ich könnte durch die Stadt schlendern und müsste nicht mehr mit "Haste Mal nen Euro?" rechnen. Und für die wäre es doch auch besser, Oder vielleicht doch nicht?
Ich glaube, dass die Bereitschaft ein gesellschaftliches Problem zu verstecken und anschließend zu vergessen ziemlich hoch ist. Das ist nicht edel und schon gar nicht gut - es ist einfach menschlich.
Diese Doppelfolge gehört für mich zu dne Highlights der Serie.
Die Rahmen-Story ist Füllwerk und das merkt man dem Side-Plot auch deutlich an. Die Crew fliegt zur Erde um irgendwas zu machen - weil *Technobabbel* und gleichzeitig *Technobabbel* eintreten werden die drei Charakter Cpt. Sisko, Dr. Bashir und Lt. Dax ins Jahr 2024 auf dieser, unserer Erde geschickt. Die restlichen Charaktere beginnen den *Technobabbel* zu modifizieren und können somit ein paar Stationen in der Vergangenheit ansteuern um nach den Vermissten zu suchen - müssen sie auch, weil um sie herum 8mal wieder) die Auswirkungen der Änderungen der Vergangenheit zu Tage treten.
Wie gesagt: alles Füllwerk und man möchte jedes Mal vorwärts spulen, wenn die Kamera in die Zukunft schaltet (mach ich als guter Trekkie natürlich nicht).
So! Nun aber zum interessanten Teil.
Die drei im Jahr 2024 gestrandeten werden direkt zu Beginn getrennt - die beiden Männer (Sisko und Bashir) werden von der Polizei aufgegabelt und in ein Sanctuary verbracht, während Fräulein Dax von einem freundlichen Mitmenschen eingeladen wird bei ihm zu bleiben - ich hätte wohl auch eher Dax mit heim genommen...
Das Sanctuary ist ein Ort an dem die Obdachlosen, Arbeitslosen und auch ein paar Schwachsinnige einquartiert eingepfercht werden. Ursprünglich gedacht um die Obdachlosen von der Straße zu kriegen wurden diese Orte bald als Ghetto verwendet um den Rest der Gesellschaft von diese Elementen abzuschirmen.
Angeblich wartet man an so einem Ort nur auf den nächsten Job und wird mit einem Schlafplatz, mehreren Mahlzeiten pro Tag und natürlich medizinisch versorgt. Die Realität lernen Sisko (der sich, praktisch für den Zuschauer, als Hobby-Historiker outet und alles erklärt) und Bashir völlig anders kennen: das Areal mitten in einer amerikanischen Großstadt ist völlig überfüllt, die Nahrungsmittelausgabe funktioniert schlecht und die Anzahl Ärzte ist... nun ja, überschaubar.
Die Situation eskaliert deutlich und es kommt zu Unruhen und Gewalt im Sanctuary. Die Bewohner fordern gehört zu werden, doch die Regierung lässt kurzerhand ihren Kommunikationskanal zu den Medien kappen.
Am Ende wird das Sanctuary "befriedet" - ein paar Dutzend oder Hundert Tote eingeschlossen. Danach wird sowohl für die drei Zeitreisenden als auch für die Menschheit alles gut.
In den Extras zur Serie weisen die Macher darauf hin, dass just während der Dreharbeiten in LA ein "Haven" für die Obdachlosen geschaffen werden sollte - Surreal. Jedenfalls grübel ich seit ein paar Wochen darüber nach, wie wahrscheinlich das Szenario ist - ich komme zu dem Schluss, dass es mich nicht überraschen würde.
Ein Großteil der Gesellschaft (mich eingeschlossen) möchte nicht am Bahnhof angebettelt werden. Vielen von uns ist der Umgang mit Obdachlosen unangenehm. Wir würden das lieber übersehen (und tun dann am Bahnhof auch so, als ob wir besonders beschäftigt wären und die hohle Hand gar nicht wahrnehmen).
Und wie toll wäre es, wenn der Staat sich um diese armen Seelen kümmern würde? Ich könnte durch die Stadt schlendern und müsste nicht mehr mit "Haste Mal nen Euro?" rechnen. Und für die wäre es doch auch besser, Oder vielleicht doch nicht?
Ich glaube, dass die Bereitschaft ein gesellschaftliches Problem zu verstecken und anschließend zu vergessen ziemlich hoch ist. Das ist nicht edel und schon gar nicht gut - es ist einfach menschlich.