Zertifizierung in Amsterdam

{phocagallery view=category|categoryid=33|imageid=749|
imageid=0|limitstart=0|limitcount=1|detail=1|displayname=1|displaydetail=1|displaydownload=0|float=left} Ich bin heute aus Amsterdam zurück gekommen und darf mich seit gestern als Certified Business Intelligence Professional" (CBIP) bezeichnen.
Was das soll, warum ich dafür nach Amsterdam musste und wie es da war könnt ihr einfach weiter lesen.

Was ist das?
CBIP ist nix zu Essen und bringt uns auch nicht zum Mond. Es handelt sich dabei um ein Zertifizierungsprogramm um einen messbaren Standard für BI und DWH Consultants/Entwickler/Architekten/Manager/Administratoren zu etablieren.
Das Programm wurde vom TDWI (The Data Warehouse Institute) aufgelegt und wird inhaltlich und akademisch durch den ICCP bestimmt.
Man kann sich beim Program für fünf verschiedene Richtungen von Administration bis Management zertifizieren lassen und wird durch Tests entweder im "Practitioner" oder "Mastery Level" angesiedelt.

Wie kommt man ans TDWI?
In den letzten beiden Jahren bin ich mit dem TDWI mehrfach beruflich in Kontakt gekommen (Danke Christian N) und konnte auf einer ihrer Veranstaltungen auch einen Vortrag beisteuern.
Das TDWI versucht die Experten und Anwender von BI sowie Data Warehousing zusammen zu bringen und zu vernetzten.
{phocagallery view=category|categoryid=33|imageid=747|
imageid=0|limitstart=0|limitcount=1|detail=1|displayname=1|displaydetail=1|displaydownload=0|float=right}Um das zu erreichen werden lokale "Roundtables" abgehalten, in denen man einfach mal diskutiert und sich austauscht. Darüber hinaus werden jährlich vier Konferenzen in den USA und zwei weitere in
Europa veranstaltet.

Auf diesen Konferenzen kann man neben einem Programm aus Produktvorstellungen, Trendanalysen und Vorträgen vor allem Eines: reden, kontakten, netzwerken.
Als "Bonus" ist es schließlich noch möglich einen Vorbereitungskurs zum CBIP-Test zu besuchen und diesen gleich noch abzulegen.

Dieses Jahr konnte ich den Nutzen herausstellen und habe es versucht.
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imageid=0|limitstart=0|limitcount=1|detail=1|displayname=1|displaydetail=1|displaydownload=0|float=left}
Wie wars?
Kurzfassung? F A N T A S T I S C H
Langfassung?
Nach einer herrlichen Zugfahrt mit vier Stunden Stehen und zwei Stunden Sitzen bin ich am Sonntag in Schiphol angekommen - das letzte Mal Außenluft für die kommenden vier Tage.
Das Hotel hat seine Sterne voll verdient und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Jedenfalls sind Montag und Dienstag im wesentlich so verlaufen: Aufstehen, Frühstücken, interessante Keynote eines Holländers anhören (Montag: Centraal Bookhaus über Erfolgskriterien Dienstag: Frank über sein Buch "Performance Management"), dann bis 18:30 Vorbereitungskurs mit kleinen Pausen für Kaffee, Essen, reden, kontakten, netzwerken.

Wie war der Vorbereitungskurs?
Kurzfassung? Kein Ersatz für Erfahrung und Wissen aus dem Selbststudium
Langfassung?
Wie unsere Seminarleiterin Jennifer von Anfang an sagte: im Seminar geht es darum, die Teilnehmer auf die Art der Prüfung und den Stil der Fragen einzustimmen. Außerdem hat sie uns noch ein paar "Mappings" von verwendeten Begriffen auf neuere Terminologien gegeben.
Im Wesentlichen sind wir auf vier Wissensgebiete eingegangen (Core Exam, Data Warehousing Exam, Data Management und Management & Leadership), von denen jeder drei brauchte.
Zu jedem Wissensgebiet haben wir einige Begriffe diskutiert und uns dabei zum Teil ziemlich in die Wolle gekriegt - es ist halt nicht klar, was ein "Data Steward" zu tun hat, sorry!
Anschließend wurden einige Testfragen bearbeitet und wieder gemeinsam diskutiert.
Auch hier blieben wir nicht frei von Widersprüchen, Enttäuschungen und Überraschungen.
Der Kurs hat auf jeden Fall folgende Ziele erreicht: Entspannen, Begriffe durchgehen, Diskussionen anregen, reden, kontakten und netzwerken.

Zwei Worte der Warnung für Alle, die es jetzt mal versuchen wollen: das läuft komplett auf Englisch, ihr solltet euch da also fit fühlen und es wird ein breites Wissen abgefragt, ihr solltet euch also darauf vorbereiten auch über den Unterschied zwischen "current assets" und "undeposited cash" zu erklären, oder die "accounts
payable" zu verstehen.

Mir hat es jedenfalls jede Menge Spaß gemacht, ich habe wirklich interessante Leute kennen gelernt und bin abends viel zu lang in der Bar geblieben.

Empfehlung?
Ich kann das CBIP-Programm jedem empfehlen, der im DWH-Umfeld tätig ist.
In der Vorbereitung liest man endlich mal all die Bücher, die man im Schrank hat, im Vorbereitungskurs merkt man, das man nicht allein ist mit seinen Problemen und im Test kann man sich messen.
Ich kann jetzt sagen, dass jemand mit dem Zertifikat auf jeden Fall etwas von DWHs und BI verstehen muss - sonst bekommt man das Ding wirklich nicht.

Falls es euch interessiert:
Ich bin jetzt CBIP Data Management & Administration (mastery level) und bin bei Leadership & Management genau einen Punk am Mastery Level vorbei geschrammt...

This article was updated on 29 März 2009