Quad fahren im Schwarzwald

Die QuadsHeute konnte ich mit einer Gruppe von Kollegen meiner Freude am Fahren frönen.

Zu seinem Geburtstag hat ein Kollege vom Kollegenkreis einen Gutschein zum Quad fahren bekommen. Und da er es lustiger fand im Kreis der Mitarbeiter zu fahren haben sich ein paar von uns "geopfert".

Die Tour ging von Karlsruhe-Stupferich in den Schwarzwald und über Bad Herrenalb zurück.

 

Veranstaltet wurde die Tour von QuadMagic und dauerte vier Stunden.
Mein Startschuss zur Tour ging bereits um sieben heute morgen. Nach dem Packen meines Rucksacks (Proviant, Lesematerial und die dicke Jacke) und einem kargen Frühstück mache ich mich auf den Weg - meine Freundin schlummert weiter.

Mit einem Starbucks-Kaffee bewaffnet sitze ich im IC Richtung Karlsruhe und genieße die Fahrt durchs sonnige Schwabenländle hinein ins Badische.

Noch eine halbe Stunde Busfahrt später bin ich dann in Stupferich und finde mich auf dem Hof der Vermietung wieder. Vor dem Gebäude stehen schon unsere "Rösser" - rote und dunkelgrüne Quads von Kawasaki.

Gegen zwölf (ja... ich hab ein paar Stunden gebraucht seit dem Aufstehen) biegen auch die letzten Beiden auf dem Hof ein und wir sind komplett - zwei Damen und drei Herren.

Die Chefin begrüßt und freundlich und wir gehen kurz rein um die Formalitäten zu klären. Lustige Führerschein- und Perso-Bilder wandern über den Tisch und wir hinterlassen ein paar Autogramme zum Thema Versicherung.

Jetzt kommt schon der spannende Teil: wir bekommen das Quad erklärt - Gas mit dem rechten Daumen, Bremsen mit der rechten Hand oder dem Fuß. Nebelschlussleuchte brauchen wir wohl nicht, aber der Knopf ist auch da.

Kolonne fahrenIch steige auf mein Quad und probiere mich am Gas - da ruck man ganz schön nach vorn. Schon nach zwei oder drei Minuten geht es aber prima. Nur das Lenken ist gewöhnungsbedürftig - da muss man wirklich arbeiten!

Wir fahren anschließend in Kolonne - Uwe, der Chef, voraus, dann die Mädels, ich, das Geburtstagskind, dann unser Organisator und Fotograf, bevor die professionelle Nachhut kommt.

Ich kann in den nächsten Stunden meinen Kopf kaum ruhig halten - zu schön ist die Aussicht an diesem sonnigen Sonntag im Schwarzwald.

Wir fahren vorbei an einem Segelflugplatz, wo auch Modellflugzeuge steigen. Ich gebe immer Mal Gas um zu sehen, was das Quad so kann - bei 45 ist mein Sicherheitsabstand aufgebraucht und ich bremse wieder.

Es geht leichter als ich dachte und wir ordnen uns vorbildlich in den Verkehr ein - immer schön Blinken, Schulterblick - alles dabei.

Nach knapp 10 Kilometern machen wir Rast - eine Forellenzucht bindet unsere Aufmerksamkeit und gibt Gelegenheit den schmerzenden Daumen zu drehen und etwas Luft an die Wangen zu lassen.

Weiter geht es hinauf in den Schwarzwald - wir sind irgendwo im Landkreis Calw. Ich sehe unterwegs typisch deutsche Bilder - am Besten gefiel mir eine Landstraße, auf deren schmalen Fuß-/Radweg ein Schild "Leinenpflicht für Hunde" stand - sowas gibt es doch nur in Deutschland...

Viel cooler waren natürlich die Abgründe zu meiner Linken, die ich aus früheren Fahren in den Schwarzwald schon kannte - nur hat es mich mit dem Auto nie gereizt mal auf so einen Waldweg abzubiegen. Der leichtsinnige, abenteuerlustige Teil meines Stammhirns meinte die ganze Zeit, ich solle doch mal kurz abbiegen und schauen, was das Quad so im Gelände leistet - heißt ja schließlich "All Terrain Vehicle"...
FabGuy beim Kaffee zur Tour

Für meine Zurückhaltung werde ich noch belohnt - wir halten kurz und unsere Tourguide wechseln. Wir bekommen die Anweisung in den 2. zu schalten (normal fährt man einfach im fünften Gang) und zu folgen. Das Schild am Rand sagt: 20% Steigung. GEIL!

Noch besser wird es zwei Minuten später: Das Schild sagt 24% und meint Gefälle. Cool

Nach einer Rast mit malerischem Blick ins Tal machen wir uns auf den Rückweg. Während der Fahrt kommt mir ein Greifvogel am Straßenrand entgegen - er fliegt eine Enge Kurve und schon bin ich weiter.

Bevor wir noch am Golfplatz von Bad Herrenalb vorbei düsen dürfen wir uns noch nass machen: Mit dem Hinweis langsam zu fahren, falls ich keine Wechselkleidung habe darf ich, nach dem Damen, durch einen kleinen Bach brausen. Weichei wie ich bin höre ich auf den Tourguide. Unentschieden

Am Ende des Tages wird noch getankt und wir haben vier Stunden und irgendwas um die 50 Kilometer hinter uns. Ein Tag, der sich gelohnt hat und den ich nur weiterempfehlen kann!

Danke den Mitfahrern, dem Organisator und natürlich dem Geburtstagskind, der den Vorwan Anlass lieferte!

 

This article was updated on 29 März 2009