Ja wo leben wir denn!?
Liebes Internet. Jetzt muss ich dich schon wieder voll-quatschen, aber das muss jetzt sein.
Gestern wurde beschlossen, dass wir keine Zukunft brauchen. Oder die Zukunft uns nicht brauch - ich bin mir nicht ganz sicher.
Jedenfalls wurde festgelegt, dass Europa seine Währung "koste es was es wolle" verteidigen will. Unsere Regierungen haben beschlossen, dass - egal was passiert - europäische Staaten nicht pleite gehen werden, weil keiner weiß, was dann passieren würde.
Mit großem Pathos werden wir via Medien beschworen, dass unsere Oberen uns gegen die Finanzjongleure und Spekulanten verteidigen. Dass ihr Vorgehen alternativlos ist. Dass wir damit "die Märkte" beruhigen werden.
Doch... was zeigen wir "den Märkten" eigentlich? Da wird darauf gewettet, dass der Euro fällt (Der Fokus hat Devisenhandel schon vor 6 Jahren erklärt.) und was machen wir? Wir stellen uns hin, sagen, dass wir jetzt mal kräftig unsere eigenen Schuldscheine kaufen (weil die kein vernünftiger Mensch mehr kaufen will), sagen, dass wir gar keine andere Wahl haben, weil wir sonst den Bach runter gehen und hoffen, dass dies Vertrauen schafft.
Noch Mal: wir kaufen unsere Kredite, weil die nix wert sind. Schafft das Vertrauen?!
Aber Moment... es kommt noch besser!
Jetzt bürgen nicht nur die finanzstarken Staaten der EU (plus der Kommission mit einem Krisenfonds, der eigentlich für schwere Zeiten gedacht war), sondern man nötigt auch noch unsere Notenbank (EZB) dazu, diese Schrottpapiere zu kaufen.
Nicht so schlimm denkst du, liebes Internet? Naja... die EZB verdient ihr Geld dadurch, dass sie Geld druckt und an Geschäftsbanken ausgibt. Dafür kassiert sie Zinsen. Wenn jetzt aber faule Kredite in großen Mengen angehäuft und zur EZB geschaufelt werden, haben die bald ein riesiges Finanzierungsproblem. Dumm nur, dass die Jungs und Mädels dann nur die Wahl haben, mehr Geld zu drucken.
Und das ist genau die Sache, vor der sie uns eigentlich schützen sollen - Inflation.
Und was ist Inflation? Eine Abwertung des Geldes. Damit tritt dann genau die Sache ein, auf welche die "Spekulanten" ganz am Anfang (nämlich letzten Freitag) gewettet haben: der Euro verliert an Wert.
Das ist jetzt unsere große Lösung?
Wir kaufen unsere Kreditpapiere, weil wir nicht mehr vertrauenswürdig sind. Wir geben zu, dass uns das Wasser bis zum Hals steht. Wir nötigen unsere Notenbanker die Kredite zu nehmen, die dann eigentlich nur die Geldpressen anwerfen können.
Natürlich hab ich keine Antwort, was man anders machen kann. Mir ist nur klar, dass der derzeitige Weg Schrott ist. Ohne echte Konsequenzen für die verschuldeten Staaten zu schaffen, wird diese Aktion als Blaupause dienen und noch ein paar Mal über die Bühne gehen.
Jetzt mag man sich fragen, warum mich das eigentlich juckt. Tja... ich gehör zu der Generation, welche die Zeche zahlen darf. In einigen Jahren, wenn die heutigen Entscheider schon lange bei Gazprom arbeiten, werden diese Garantien fällig. Dann muss der Staat zahlen, als ich Steuerzahler.
Zur selben Zeit wird auch der Quotient Renter zu Arbeitnehmer seinen Höchststand erreichen, ein Steuerzahler wird für ungefähr 0,6 bis 0,75 Rentner aufkommen müssen. Allein die Rentenversicherung wird also so viel ausmachen müssen, dass 3/4 Rentner plus Verwaltungskosten dabei rausspringen.
Ich sag mal... ich freu mich drauf.
Leider ist Folge 35 der Sendung "Neues aus der Anstalt" noch nicht in der ZDF-Mediathek zu finden. Auch dort wird die Entwicklung am Devisenmarkt thematisiert und zu Recht hat bei diesem Beitrag niemand gelacht.
Liebes Internet - die Lage ist ernst. Sehr ernst.
Gestern wurde beschlossen, dass wir keine Zukunft brauchen. Oder die Zukunft uns nicht brauch - ich bin mir nicht ganz sicher.
Jedenfalls wurde festgelegt, dass Europa seine Währung "koste es was es wolle" verteidigen will. Unsere Regierungen haben beschlossen, dass - egal was passiert - europäische Staaten nicht pleite gehen werden, weil keiner weiß, was dann passieren würde.
Mit großem Pathos werden wir via Medien beschworen, dass unsere Oberen uns gegen die Finanzjongleure und Spekulanten verteidigen. Dass ihr Vorgehen alternativlos ist. Dass wir damit "die Märkte" beruhigen werden.
Doch... was zeigen wir "den Märkten" eigentlich? Da wird darauf gewettet, dass der Euro fällt (Der Fokus hat Devisenhandel schon vor 6 Jahren erklärt.) und was machen wir? Wir stellen uns hin, sagen, dass wir jetzt mal kräftig unsere eigenen Schuldscheine kaufen (weil die kein vernünftiger Mensch mehr kaufen will), sagen, dass wir gar keine andere Wahl haben, weil wir sonst den Bach runter gehen und hoffen, dass dies Vertrauen schafft.
Noch Mal: wir kaufen unsere Kredite, weil die nix wert sind. Schafft das Vertrauen?!
Aber Moment... es kommt noch besser!
Jetzt bürgen nicht nur die finanzstarken Staaten der EU (plus der Kommission mit einem Krisenfonds, der eigentlich für schwere Zeiten gedacht war), sondern man nötigt auch noch unsere Notenbank (EZB) dazu, diese Schrottpapiere zu kaufen.
Nicht so schlimm denkst du, liebes Internet? Naja... die EZB verdient ihr Geld dadurch, dass sie Geld druckt und an Geschäftsbanken ausgibt. Dafür kassiert sie Zinsen. Wenn jetzt aber faule Kredite in großen Mengen angehäuft und zur EZB geschaufelt werden, haben die bald ein riesiges Finanzierungsproblem. Dumm nur, dass die Jungs und Mädels dann nur die Wahl haben, mehr Geld zu drucken.
Und das ist genau die Sache, vor der sie uns eigentlich schützen sollen - Inflation.
Und was ist Inflation? Eine Abwertung des Geldes. Damit tritt dann genau die Sache ein, auf welche die "Spekulanten" ganz am Anfang (nämlich letzten Freitag) gewettet haben: der Euro verliert an Wert.
Das ist jetzt unsere große Lösung?
Wir kaufen unsere Kreditpapiere, weil wir nicht mehr vertrauenswürdig sind. Wir geben zu, dass uns das Wasser bis zum Hals steht. Wir nötigen unsere Notenbanker die Kredite zu nehmen, die dann eigentlich nur die Geldpressen anwerfen können.
Natürlich hab ich keine Antwort, was man anders machen kann. Mir ist nur klar, dass der derzeitige Weg Schrott ist. Ohne echte Konsequenzen für die verschuldeten Staaten zu schaffen, wird diese Aktion als Blaupause dienen und noch ein paar Mal über die Bühne gehen.
Jetzt mag man sich fragen, warum mich das eigentlich juckt. Tja... ich gehör zu der Generation, welche die Zeche zahlen darf. In einigen Jahren, wenn die heutigen Entscheider schon lange bei Gazprom arbeiten, werden diese Garantien fällig. Dann muss der Staat zahlen, als ich Steuerzahler.
Zur selben Zeit wird auch der Quotient Renter zu Arbeitnehmer seinen Höchststand erreichen, ein Steuerzahler wird für ungefähr 0,6 bis 0,75 Rentner aufkommen müssen. Allein die Rentenversicherung wird also so viel ausmachen müssen, dass 3/4 Rentner plus Verwaltungskosten dabei rausspringen.
Ich sag mal... ich freu mich drauf.
Leider ist Folge 35 der Sendung "Neues aus der Anstalt" noch nicht in der ZDF-Mediathek zu finden. Auch dort wird die Entwicklung am Devisenmarkt thematisiert und zu Recht hat bei diesem Beitrag niemand gelacht.
Liebes Internet - die Lage ist ernst. Sehr ernst.