Innsbruck

Vor einigen Tagen habe ich einen Abstecher nach Innbruck gemacht und mir, zusammen mit meiner Partnerin, die Stadt angesehen.

Wie es war und was man sich anschauen sollte, habe ich im vollen Bericht geschrieben... 

Wir haben uns für die vier Tage im "Hotel Innsbruck" einquartiert, da uns die anderen Hotels zu weit außerhalb erschienen. Das vier Sterne Hotel bietet neben einem kleinen Indoor-Pool auch eine Sauna, ein Dampfbad und ein Laufband für die Fitness. Darüber hinaus haben wir ein reichhaltiges, wenn auch nicht mit dem Kreta-Besuch vergleichbares, Frühstück genossen.
Unsere Anreise am Freitag war problemlos und die Taxifahrt zum Hotel preiswert - lasst euch nicht vom hohen Grundbetrag (5,20 Euro) beeindrucken - der reicht um ein Mal durch die Innenstadt zu kommen.

An dem Abend sind wir noch etwas durch die Stadt gestreift und haben uns gewundert, warum so viele Jugendliche in Anzug oder Cocktailkleid herumstanden. Die Auflösung erwartete uns dann in Form eines lautstarken Telefongesprächs an "Siggi's Würstle"-Bude: am Freitag fand ein Ball statt und die Jugend war offensichtlich zahlreich auf dem Weg dort hin oder beim Vorglühen.
Das es in Österreich noch immer dazugehört, einen Ball zu veranstalten, sahen wir dann auch mehrfach bestätigt - nicht zuletzt durch mehrere Geschäfte, die hübsche Abendgarderobe zu supergünstigen 250 Euro anboten.


Der Samstag war etwas trüb-bewölkt, was uns aber nicht weiter störte, da wir uns einfach per Schwebebahn über die Wolken begaben und von der Seegrube (1.800 m) aus einen Rundblick wagten. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn man hinter sich einen schneeweißen Berg, neben sich einen sanft geschwungenen Übungshügel und unter sich eine kilometerweite Decke aus weißen, flauschigen Wolken hat. Ein Blick in die Ferne offenbahrt weitere Gipfel, die sich aus der Wolkenschicht erheben und ihre Häupter in den strahlendblauen Himmel recken.
Wirklich schön und wirklich hoch.
Wir haben uns dann noch in eine weitere Seilbahn gestellt und sind zwischen Snowboardern und Skifahrern noch eine Etage höher gefahren - 2.200 Meter weit oben haben sich die Anderen von Helmen und dicken Jacken geschützt auf den Weg nach unten gemacht. Die Warnschilder machen dort oben deutlich, dass man sich auskennen sollte. Man warnt, dass es hier oben keine Kontrolle der Pisten gibt und schon gar keine Behandlung der Selbigen. Wir wurden schriftlich aufgeklärt, dass wir aufpassen sollten, weil hier auch mal eine Lawine gesprengt wird und es mit 70% Gefälle nach unten geht.
Schön, dachte ich mir und habe mich die wenigen Meter zum Kamm bewegt um über die Nordkette hinweg in Richtung Deutschland zu schauen. Auch auf der anderen Seite des Berges zeigte sich mir nur die endlose Wolkendecke mit vereinzelten Gipfeln.



Auf dem Weg nach unten waren wir schon froh, dass wir uns jeder die "Innbruck Card" für 48 Stunden (29 Euro) gekauft hatten, denn dieser kleine Ausflug hätte und schon 20 Euro gekostet und war so völlig kostenlos.

Natürlich haben wir uns auch das Bergisel-Stadion angeschaut, wo jedes Jahr im Jänner ein Teil der Vier-Schanzen-Tournee stattfindet. Der Weg nach oben zu Aussichtsplattform und Restaurant ist kein bisschen beschwerlich, da neben der gesperrten Treppe von 455 Stufen auch eine Art Aufzug auf schienen fährt - sehr bequem und dank Rundumverglasung auch mit toller Aussicht ausgestattet.
Das war uns noch nicht genug, darum sind wir von der Schanze aus auch noch auf dem 50 Meter hohen Turm gefahren (dieses Mal war es ein normaler Aufzug) und haben die Rundumsicht in uns aufgenommen. Ich selbst habe mich dabei lieber etwas näher am Turm selbst aufgehalten und die Aussicht nach unten nur kurz "genossen" - meine Höhenangst hat mir bei dieser Aussicht doch etwas mitgespielt.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten, wollte auch der Körper gesättigt werden, weshalb wir anschließend im Restaurant eine Etage tiefer Platz nahmen. Hier war es für mich noch etwas schlimmer, da ich mich todesmutig (und meiner Partnerin zuliebe) direkt an die Glaswand setzte und wir einen fantastischen Blick über das an diesem Tag wolkenfreie Innsbruck hatten.

Ein dritter kleiner Ausflug galt den Kristallwelten von Swarovski. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Showroom, Kunstaustellung und Shop. Ein Shuttlebus bringt Interessierte alle zwei Stunden in das 15 Kilometer entfernte Wattens, wo Firmensitz, Kristallwelten und Fabriken des schmuckvollen Familienunternehmens stehen.
Wir werden von einem in den Hügel eingearbeiteten Gesicht begrüßt, aus dessen Mund ein Wasserfall sprudelt und dessen Augen aus Kristallen besteht. Unterhalb dieses Riesen geht es in den Berg und damit in die Ausstellung. In einzelnen Räumen ist Kunst angeordnet, welche irgendwie mit den Kristallen des Unternehmens zu tun hat - oder manchmal auch nicht.
Eine ganze Reihe von Räumen ist sehr spannend und beeindruckend, lassen sich aber keinesfalls mit Worten oder Fotos beschreiben. Wer sich davon einen Eindruck machen will, sollte sich Videos ansehen oder noch besser - hinfahren.

Im Anschluss an das gute Dutzend Räumlichkeiten mit Skulpturen, Bildern und natürlich Kristallen gelangt man in einen Raum, in dessen Wand eine durchgehende Reihe von Vitrinen eingelassen ist. Darin zeigt Swarovski Highlights der über Hundertjährigen Geschichte des Unternehmen und lädt in einem ohne Tür angeschlossenen Saal zum Staunen und Kaufen ein.
Dort finden sich praktisch alle aktuell zu kaufenden Produkte des Unternehmens - vom Anstecker für 20 Euro bis zu einem sibirischen Tiger von einer Elle Länge aus verschiedenfarbigen Kristallen für etwa 7.000 Euro.
Die veranschlagten zwei Stunden haben wir gut ausgefüllt und ich würde den Ausflug jedem empfehlen, der/die eine Innsbruck Card hat. Ohne die Karte sind Shuttlebus und Eintritt in die Kristallwelten eventuell doch etwas zu teuer für das Gebotene.

Nun noch ein paar durcheinandergewürfelte Tipps für den Besucher:
Innsbruck ist im Tal völlig flach und die Innenstadt leicht begehbar. Es ist also im Allgemeinen kein Problem vom Flughafen bis zum Hotel zu laufen oder von dort zur Skischanze. Deutlich bequemer ist aber die Innsbruck Card, da man damit alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen darf.
Im Gegensatz zu Deutschland hat Österreich noch konservative Öffnungszeiten - selbst in der Touristenstadt Innsbruck schließen die Geschäfte spätestens 18 Uhr, am Wochenende auch mal eher.
Das Essen ist gut und es gibt eine ganze Reihe von Restaurants überall in der Stadt. Am dichtesten ist

This article was updated on 22 März 2010