FabGuy und die Schokoladenfabrik

Was habe ich mich schon geärgert, dass ich älter werde. Doch letzte Woche war es noch einen Tick schlimmer. Wir sind am Männertag in eine Schokoladenfabrik gefahren und ich habe mich nur wie ein Erwachsener gefreut. Irgendwie schade.
Ganz in der Nähe von Benztown liegt Waldenbuch - eine kleine Stadt im Herzen des Schönbuch. In diesem Örtchen ist ein weithin bekanntes Unternehmen mit quadratischem Logo. Genau: quadratisch und Schokolade mein RITTER Sport Schoki!

Von Stuttgart Mitte aus braucht man gerne eine Stunde - erst S-Bahn und dann noch etwas Busfahren.
Der erste Blick auf das Firmengelände zeigt ein graues Fabrikgebäude mit dem Logo an der Front, wenn man dann weiter geht, sieht man nach wenigen Schritten das Gebäude des RITTER Museums, der Ritter Sport Ausstellung und... des Schokoladens. Ich hätte ja am Liebsten gleich den Laden aufgesucht und wäre dort geblieben, aber eine Stunde Fahrt sorgen bei mir zum Gefühl: Das muss ich jetzt auch auskosten.
Also zuerst Mal in die Ausstellung. Diese im rechten Flügel des Quaders untergebrachte Sammlung vermittelt Wissen über die Zutaten zu RITTER Sport, aber auch zum Projekt Cacaonica, einem Initiative des Unternehmens um den Kakaobauern ein besseres Leben zu ermöglichen.

Natürlich dominiert auch im Inneren das Quadrat, aber das macht den Besuch nur noch schöner.
Für Kinder stelle ich mir die Ausstellung super vor - da darf man eine Art Memory mit Bildern und Text spielen, man darf auf Knöpfchen drücken, die Schokoduft verströmen und es gibt jede Menge blinkende Dingbums!
Neben dem Kinosaal mit Infofilm war das geilste natürlich der RITTER Sport Schoko-Automat. Der ist als Miniatur des Fabrikgeländes gestaltet. Auf Bestellung wakelt das Verwaltungsgebäude, bevor ein kleiner Laster mit 'nem RITTER Sport Mini eine Runde dreht an deren Ende er die Schokolade ablädt - direkt in die Hand des kleinen (oder großen) Kindes vor dem Automat.

Hach... war das schön! Hätte man jetzt noch Knusperflocken-Mini bestellen können - ich hät auch mal gedrückt.

Nach der Ausstellung waren wir im Museumscafé. Draußen war leider kein Platz mehr, aber innen haben wir einen schönen Tisch erwischt, der stilecht quadratisch daher kam und mit weisen Sprüchen über Schokolade gespickt war. Das Angebot an Speisen ist schwäbisch, wird aber vielfach mit Schokolade garniert. Die Getränkekarte weist natürlich heiße Schokolade auf. Da es ein Café ist, sollte man nicht mit Menüs rechnen - wer Kuchen will ist hier aber genau richtig.

Leider, leider waren die Damen an dem Tag aber völlig überfordert - wir haben 40 Minuten auf unsere Getränke gewartet und das bestellte Essen wurde vergessen, brauchte daher ne gute Stunde zwanzig. Die Qualität stimmt zwar versöhnlich, aber so richtig gut war die Erfahrung leider nicht.

Da wir dann viel von unserer Laune verloren hatten und moderne Kunst (Die Quadratur des Quadrats) uns nicht so besonders reizt, sind wir statt zum Museum direkt in den Schokoladen geschlendert - gute Entscheidung. Hier findet man alle Sorte und Größen zu sehr günstigen Preisen. Und als besonderes Schmankerl gibt es eure Lieblingssorte als Minis - nicht gemischt, sondern ein ganzes Packen mit der richtigen Geschmacksrichtung.

Knapp dreißig Euro glücklicher verließen wir das Gelände mit einem warmen Gefühl im Bauch und der Aussicht auf ordentliche Bauchschmerzen...

{flvremote}http://fabguy.de/images/stories/RitterSport/Ritter_Sport_Automat.flv{/flvremote}