2019-01-10 Baby-Alpakas und Geraldine und Orkanböen

Nachdem die Nacht in Fairlie ziemlich gut war, kam die Überraschung schon morgen kurz vor sieben. Scheinbar erledigen die Leute hier ihre Einkäufe eher früh. Ab sieben war echt was los auf unserer Hauptstraße und direkt vor uns lag das semi-berühmte „Bakehouse“ von Fairlie. Da kamen und gingen die Gäste ziemlich fleißig.

Ab zehn ging es dann zur Gem Alpaca Farm für eine kleine Tour. Stiefel an und auf die Farm. An manchen Tagen machen 20 Leute diese Tour auf ein Mal, heute waren wir nur sechs. Die Dame, die uns herum führt erzählt von den Alpaka-Farmern – alles Eigenbrötler – vom Stand der Alpaka-Industrie – dauert noch 20 Jahre – und von ihren Tieren.

20190110 Alpakas 1

Die Farm mit ihren 75 Tieren würde keinen Gewinn abwerfen. Zum Einen ist Alpaka-Wolle nur in den ersten 7 Lebensjahren von hoher Qualität. In anderen Ländern werden die Tiere dann zu Fleisch verarbeitet. In Neuseeland ist man noch nicht so weit und pflegt die Tierchen dann noch 18 Jahre weiter. Zum Anderen lohnt es sich nicht, die Dutzenden Farben und hunderten Schattierung des Fells zu trennen und zu verarbeiten. Wirtschaftlich richtig wären nur weiße Alpakas.

Zum Glück hält die Farm sich dank der Führungen und eines kleinen Ladens seit über 14 Jahren über Wasser und ich durfte dieses süße Baby-Alpaka treffen. Das Kleine ist gerade mal 3 Tage alt gewesen, musste für uns aber mal aufstehen.

20190110 Alpakas 2

Ich hatte jede Menge Spaß in der Herde herum zu laufen, einzelne Tiere aus der Hand fressen zu lassen und sie dann kurz am Hals oder Rücken zu streicheln – nie am Kopf und nie am Hintern.

Anschließend sind wir noch in Geraldine um beim DOC (Department of Conservation) Informationen zu unserer geplanten Wanderung auf den Mt. Somers einzuholen. Die Infos waren dann nicht sooo prickelnd. Ich habe zwar zwei „Eintrittskarten“ für die Hütte in den Bergen und auch eine Info-Broschüre, aber auch den Hinweis, dass heute Orkanböen bis 120 km/h erwartet werden. Gut, dass ich die Info habe, bevor ich oben stehe, aber trotzdem doof. Also wieder mal umplanen und als Erstes: zum Mittag eingekehren. Es gab lecker Indisch für 12 Dollar (Curry, Reis, Naan und ein Getränk!) und ich bin kurz ins Kino gegangen um mehr darüber zu erfahren.

Der überraschend mürrische Betreiber hat dann kurz erklärt, dass das Haus 400 Sitzplätze hat und seit über 90 Jahren besteht. Spannend.

20190110 Kino

Zuletzt ging es nur noch weiter bis Mount Somers um die Nacht abzuwarten und dann am nächsten Morgen den Aufstieg zu wagen